Das Rathaus der Rechtstadt von Danzig

Das Rathaus in der Rechtstadt von Danzig war das Zentrum der Macht.

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Es war der Ort, an dem die Macht residierte. Stadträte und Schöffengericht regierten und richteten hier. Das Rathaus in der Rechtstadt von Danzig war, im Mittelpunkt des Stadtteils an der Langen Gasse gelegen, das Zentrum der Macht. 

Daher war es von jeher groß und prunkvoll ausgestattet. Besuchte der König die Hansestadt, residierte er im Rathaus. Weil es seinen repräsentativen Ansprüchen einer Wohnstätte des Königs genügen musste, wurde es vergrößert. Der Turm wurde erhöht und erhielt eine Haube mit Kupferdach und die Ostfassade, die an den Langen Markt grenzt, erhielt eine Reihe architektonischer Verzierungen.

Prunkvoll war die Inneneinrichtung. Und das ist es auch heute. Teilweise im Original kann diese Pracht bewundert werden. Denn Teile der Inneneinrichtung waren vor der Zerstörung 1945 ausgelagert worden und wurden in den folgenden Jahrzehnten restauriert und wieder an den ursprünglichen Ort gebracht.

Durch das Hauptportal geht es in die Diele. Sie wird nahezu dominiert von einer Wendeltreppe, die sich um eine fast acht Meter hohe Eichensäule windet. An ihrem Ende wacht eine Statue der griechischen Kriegsgöttin Athena. Die Wendeltreppe allerdings ist kein Original. Sie wurde rekonstruiert.

Prunkvoller Kamin mit dem Danziger Wappen

Durch ein spätbarockes Portal betritt man den prächtigsten Raum des Rathauses, den Roten Saal. Im Mittelpunkt steht ein prunkvoller Kamin mit dem Danziger Wappen. In dem Saal residierten die Ratsherren. Ihre Sitzstühle stehen an den Wänden ringsum. Und die sind mit rotem Jacquardsamt bespannt. Ihre Farbe gab dem Saal seinen Namen. Und nun muss der Blick nach oben gehen. Über den Bildern des holländischen Malers Vredeman de Vries aus dem 16. Jahrhundert, verzaubert die Decke des Saals.

Isaak an den Block hat auf die Schnitzereien der Holzdecke 25 Bilder gemalt. Sie zeigen Szenen aus der Bibel und der Mythologie der Antike. Das Gemälde in der Mitte wird Allegorie des Danziger Handels oder Apotheose des Bündnisses Danzigs mit Polen genannt.

Das Amtszimmer des Bürgermeisters

Im Weißen Saal, er wurde rekonstruiert, residierten die Könige, wenn sie in der Stadt waren, empfingen hier zu Audienzen. Man muss sich Thron und Tische vorstellen, wo heute Stühle für Vortragsveranstaltungen stehen. Bilder und Wandteppiche ringsum zeigen die polnischen Könige.

Hinter dem Roten Saal betritt man den Kleinen Saal mit einem Marmorkamin. Der Saal war Tagungsraum und Arbeitszimmer des Bürgermeisters. Daran erinnert der Schreibtisch in der Raummitte (mit einer Puppe, die den Bürgermeister darstellt). Die weiteren Räume dienen als Museum der Stadt Danzig. Besonders sehenswert ist dabei die Ausstellung Danzig – Zerstörung und Wiederaufbau“. Eine Treppe führt hinauf auf den Turm, der eine weite Sicht über die Rechtstadt bietet.

Ratusz Głównego Miasta
Długa 46

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  1. holger jesse-ludwig says:

    mit tiefen schmerz habe wir mitbekommen das der beliebte bürgermeister der weltoffenen stadt danzig heimtückisch ermordet wurde. wir sind sehr gerne in polen und fühlen mit der danziger und der polnischen bevölkerung über den verlust von Pawel Adamowicz . er war ein grosser europäischer politiker.wir beten für ihn.danzig hat einen einzigartigen menschen verloren der sich für schwache,benachteiligte und für ein vereintes europa eingesetzt hat. ich wünsche mir und bete dafür das deutschland und polen gute nachbarn und freunde sind.holger jesse-ludwig, berlin

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