Nahe Lützen suchen wir nach Denkmalen der „Schlacht von Großgörschen“. An jenem 2. Mai 1813 starben im Dorf, das der Schlacht ihren Namen gab, und der Umgebung fast 30.000 Soldaten. In Großgörschen erinnern einige Denkmale an die Toten.
Das Dorf Großgörschen, früher eine Gemeinde, ist heute ein Stadtteil von Lützen im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt. Hier suchen wird nach Denkmalen, die an die Schlacht von 1813 erinnern.
Das Hessen-Homburg-Denkmal
An der Hauptstraße in Großgörschen steht das Hessen-Homburg-Denkmal. In der Schlacht 1813 starb auch Prinz Leopold von Hessen-Homburg. Seine Schwester ließ das Denkmal errichten. Entworfen hat es Karl Friedrich Schinkel. 1815 wurde es aufgestellt. Das ist allerdings nur eine Kopie des urspünglichen Denkmals. Auf dem Denkmal steht: „Hier starb den Tod der Ehre für Gott und Vaterland in der Schlacht den 2. Mai 1813, Leopold Victor Friedrich Prinz zu Hessen-Homburg, geboren den 10. Februar 1787.“
- Inschrift auf dem Hessen-Homburg-Denkmal in Großgörschen
- Das Hessen-Homburg-Denkmal an der Hauptstraße
- Infotafel am Standort des Schinkel-Tabernakels
Leopold war der Sohn des Landgrafen Friedrich V. von Hessen-Homburg. Er fiel als Stabsoffizier des 1. Schlesischen Infanterieregiments im Armeekorps „Blücher“ an der Spitze der preußischen Garde.
Das Schinkel-Tabernakel
Etwas entfernt, an einem kleinen Teich, sollte eigentlich ein Denkmal stehen. Nur der Sockel ist derzeit, im Sommer 2024, da. Denn das Denkmal wird restauriert. Es ist das Schinkel- Tabernakel. Der Entwurf stammt von Karl Friedrich Schinkel. Das Denkmal ist den toten preußischen Soldaten gewidmet. Sechs Meter ist es hoch. Das Denkmal stand früher auf dem Monarchenhügel am Ortsrand. Von dort sollen der Zar und der König die Schlacht beobachtete haben. Das Denkmal wurde in den 1980er Jahren hierher versetzt.
Das Scharnhorst-Denkmal
Wenige Meter entfernt steht in einem kleinen Park das Scharnhorst-Denkmal. 10 Meter ist es hoch. Am 2. Mai 1913 wurde es eingeweiht. Das Denkmal würdigt General von Scharnhorst. Er war Stabschef in Blüchers Korps.
- Das Scharnhorst-Denkmal in Großgröschen
Scharnhorst wurde in der Schlacht in Großgörschen am Bein verletzt. An dieser Verletzung starb er fast zwei Monate später in Prag.
Gerhard von Scharnhorst war bei seiner Ernennung der jüngste Generalmajor der preußischen Armee, war dann Chef des Kriegsministerium und dann Chef des Generalstabes. Scharnhorst gilt als Heeresreformer. Zusammen mit von Gneisenau und von Hardenberg hatte er die Preußische Armee reformiert. Er schaffte zum Beispiel die alten Adelsvorrechte ab und führte die allgemeine Wehrpflicht ein.
Diese Preußischen Reformen sind bis heute eine der drei Traditionssäulen der Bundeswehr. Grundlage war die Idee, dass nur ein Bürger mit Rechten in seinem Land bereit ist, es unter Einsatz seines Lebens zu verteidigen. Scharnhorst schuf die Idee des „Staatsbürgersin Uniform“,
Wir verlassen Großgörschen wieder und fahren Richtung Lützen. Ein lehrreicher Tag.