„Sah ein Knab ein Röslein stehn“: Am Denkmal für den Komponisten des Heideröslein

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In Kirchohmfeld bei Leinefelde-Worbis erreichen wir den Geburtsort von Heinrich Werner, dem Komponisten des „Heiderösleins“. Fast jeder kennt das Volkslied, das mit „Sah ein Knab ein Röslein stehn…“ beginnt.

Kein Männerchor, der es nicht singen kann. Und dennoch kennt kaum jemanden den Komponisten der Melodie. In Kirchohmfeld erinnert ein Denkmal mit kleinem Park an den Komponisten.

Von Duderstadt aus fahren wir über die Grenze zwischen Niedersachsen und Thüringen. Hier war auch bis 1989 die Grenze zwischen der Bundesrepublik und der DDR. Hier trennt sich auch das Untereichsfeld, der niedersächsische Teil des Eichsfeld, vom Obereichsfeld, das in Thüringen liegt.

Heinrich Werner, der Komponist des „Heideröslein“

Wir erreichen Kirchohmfeld. Das Dorf ist ein Stadtteil von Leinefelde-Worbis. An der Hauptstraße prangt am Dorfgemeinschaftshaus in großen Lettern der Name des bekanntesten Sohnes von Kirchohmfeld: Heinrich Werner.

Heinrich Werner? Den Namen hat kaum ein Besucher des Ortes je gehört. Aber das Musikstück, das er geschrieben hat, kennt eigentlich jeder. Das Heideröslein, dessen Text von Goethe ist.

Gleich neben dem Dorfgemeinschaftshaus im Ortskern stehen Infotafeln mit der Biografie von Heinrich Werner. Ein Bild von ihm ist auch zu sehen. Und die Zeilen seiner Heideröslein-Komposition.

„Sah ein Knab‘ ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden“

Den bekannten Text schrieb Johann Wolfgang von Goethe. Er schrieb das Gedicht 1771 als junger Mann im Elsass, während seiner Liebesbeziehung zu einer Pfarrerstochter.

Ein Foto auf einer Infotafel zeigt das Geburtshaus von Heinrich Werner hier in Kleinohmfeld. Daneben sieht man ein Foto des Denkmals, das man für den Komponisten 1910 hier aufstellte.

Ein Denkmal mit Park für Heinrich Werner

Und gleich daneben liegt dieser kleine, hübsche Park mit dem Denkmal. Das Denkmal, das Heinrich Werner zeigt, ist umgeben von Blumen.

Im Jahr 1800 wurde Heinrich Werner in Kleinohmfeld geboren. Bereits mit 33 Jahren starb er an Lungentuberkulose. Insgesamt 84 Kompositionen, fast alles Lieder, hat er hinterlassen. Darunter die Melodie zum Heideröslein, dem Gedicht von Johann Wolfgang Goethe.

Heinrich Werner war Komponist und Dirigent. Seine Vertonung des Haidenrösleins ist eine von etwa hundert. Sogar Franz Schubert schuf eine Komposition. Ebenso Robert Schumann. Doch Werners war diejenige, die sich durchsetzte und bis heute gespielt wird. Inzwischen gilt es als Volkslied.

Der Text des Heideröslein

Sah ein Knab ein Röslein stehn,
Röslein auf der Heiden,
War so jung und morgenschön,
Lief er schnell es nah zu sehn,
Sahs mit vielen Freuden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Knabe sprach: ich breche dich,
Röslein auf der Heiden!
Röslein sprach: ich steche dich,
Dass du ewig denkst an mich,
Und ich wills nicht leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

Und der wilde Knabe brach
’s Röslein auf der Heiden;
Röslein wehrte sich und stach,
Half ihm doch kein Weh und Ach,
Mußt es eben leiden.
Röslein, Röslein, Röslein rot,
Röslein auf der Heiden.

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