Der schönste Marktplatz liegt in Eger (Cheb) | Tschechien | mit Video

Den Mittelpunkt der Stadt Eger bildet der riesige Marktplatz

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Eigentlich hat die Stadt zwei Namen. Eger und Cheb. Den einen nutzen die Deutschen, den anderen Tschechen. Die Stadt liegt in Tschechien, gleich hinter der Grenze zu Bayern. Wir sind im Egerland, dessen historisches Zentrum die Stadt bildet, etwa 40 km südwestlich von Karlsbad.

Unser Ziel ist der sehenswerte Ort der Stadt: der Marktplatz. Es gibt einige Parkplätze, wir nutzen den nahe der St. Nikolauskirche gelegenen. Zu Fuß einige Straßenwindungen leicht bergan und wir sind am Ziel.

Wallenstein wohnte in Eger

1061 war Eger gegründet worden, gehörte später zum Herrschaftsgebiet von Kaiser Barbarossa, wurde Reichsstadt, gehörte später zu Böhmen und war zur Zeit der k.k. Monarchie eine Garnisonstadt. Ab 1918 gehörte die Stadt zur neu gegründeten Tschecheslowakei, 1938 wurde Eger mit dem Sudetenland dem Deutschen Reich zugesprochen. Nach dem Krieg wurde die Stadt Teil der Tschechoslowakei. Der größte Teil der deutschböhmischen Bevölkerung wird 1945 vertrieben, das Vermögen der deutschen Bewohner konfisziert.

Einen bedeutenden historischen Augenblick erlebte die Stadt am Fluss Eger: Während des Dreißigjährigen Krieges wurde hier am 1634 Albrecht von Wallenstein ermordet. Das Haus liegt am Marktplatz. Eine Tafel an dem gotischen Bürgerhaus erinnert an Wallensteins Tod. Im Innern gibt es heute ein Museum. Gezeigt wird hier auch das Sterbezimmer.

Der Marktplatz ist, wie in vielen Städte Tschechiens, von gewaltigem Ausmaß. Angelegt wurde er im 13. Jahrhundert. Heute stehen rundum viele prächtige Häuser. Die meisten davon wurden in jüngster Vergangenheit restauriert. Das barocke, aus Geldmangel unvollendete Rathaus, ist ein Blickfang am Platz. Zwei Marktbrunnen sind auf dem von keiner Sitzbank gestörten Platz zu sehen; der eine mit einer Herkules-, der andere mit einer Roland-Statue.

Der Stöckl, ein historischer Häuserblock

Der interessanteste Punkt auf dem Marktplatz ist der Stöckl, ein historischer Häuserblock, eigentlich das Wahrzeichen von Eger. Ursprünglich standen hier hölzerne Marktbuden. 1320 wurden die Holzbuden in gemauerte Lädchen umgewandelt.

Hier hat man im Mittelalter auf engstem Raum Häuser gebaut. Sie haben z.B. keinen Hof. Da man räumlich beim Bau der Häuser beschränkt war, baute man nach oben. Mehrere Stockwerke entstanden. 1740 heißt es in einer Urkunde, dies seinen Fleischerläden.

Einige enge Gassen gehen wir lang, dann stehen wir vor der Kaiserburg. Sie wurde Ende des 12. Jahrhunderts gebaut. Neben dem Schwarzen Turm und einem Teil des östlichen Burgwalls ist eine romanische Doppelkapelle von ca. 1188 erhalten.1965 wurden die Häuser rekonstruiert. Heute sind zwei Blöcke zu sehen, getrennt durch eine nur 1,60 Meter schmale Gasse. Elf der Häuser, eines beherbergt ein Café, sind erhalten; die anderen verschwunden.

anderswohin-Video über Eger/ Cheb und das Egerlandmuseum in Marktredwitz

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