Spreewaldkrimi | Drehorte

Kennen Sie die mysteriöse, fast unheimliche Serie Spreewaldkrimi mit Kommissar Krüger (gespielt von Christian Redl) und Oberinspektor Fichte (Thorsten Merten), die im Spreewald in Brandenburg spielt? Die „Spreewaldkrimis“ jedenfalls waren es, die mich neugierig auf das Gebiet im Bundesland Brandenburg gemacht haben. Einige der Originalschauplätze der Spreewaldkrimis kann man besuchen.

Faszination Spreewaldkrimi

Die Spreewaldkrimis faszinieren nicht nur wegen ihrer Geschichten. Die Landschaft spielt eine nicht unbedeutende Rolle – wenn nicht sogar die wichtigste. Der Spreewald, dieser Irrgarten aus Wasserläufen, dichtem Waldgebiet, Nebel-, Regen- sowie Sonnenphasen und unheimlichen sorbischen Sagen,  ist eine fantastische Kulisse für  mysteriöse Krimis. Was den Spreewaldkrimi gegenüber anderen deutschen TV-Krimis heraushebt, ist auch die poetische Erzählweise, die Durchmischung der Zeitebenen und der düstere Charme der Storys. Es geht um Legenden und Sagen, um das Brauchtum der Sorben (Wenden) und die Realität im Spreewald.

Und diese Drehorte musste ich sehen. Wichtig ist vor allem der Hauptort, der in jedem Spreewaldkrimi vorkommt: Lübbenau. Die kleine Stadt liegt mitten im Spreewald, dort wo die das Herz der Natur in der Region schlägt, wo Fließe die undurchdringbar erscheinenden Wälder zerteilen. Mittelpunkt von Lübbenau ist der Große Hafen. Hier starten die Kahnfahrten durch die Naturregion, im Hafen reiht sich Gurkenbude an Gurkenbude und Cafés locken.

Übrigens: 1859 kam Theodor Fontane nach Lübbenau und brach von hier zur Kahnfahrt auf. Fontane gilt als erster Tourist im Spreewald, verewigte die Kahnfahrt in „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“. In der Folge „Die Tränen der Fische“ , das war Teil 3 der Spreewaldkrimis, spielen große Teile der Handlung hier im Hafen.

Vom Hafen ist es nicht weit in die Innenstadt von Lübbenau, an deren anderem Ende das Spreewaldmuseum liegt. Im Spreewaldkrimi wird das Museum zur Polizeistation. Unweit entfernt liegt Schloss Lübbenau, ein Tagungshotel. Folge 4 des Spreewaldkrimis spielt in Teilen hier. Knapp 10 Kilometer entfernt von Lübbenau liegt die Stadt Lübben. Das Schloss von Lübben war ebenfalls schon Kulisse der Spreewaldkrimis.

Kahnfahrt in den Hochwald

Zurück im Hafen von Lübbenau besteigt man am besten einen Kahn, um weitere Drehorte zu sehen. Mein Tipp: Nehmen Sie an der Tagesfahrt (ca 17 Euro), der sogenannten Schleusenfahrt teil. Denn die führt in den Hochwald, wo viele Szenen gedreht werden. Das Fließesystem scheint unendlich und weit verzweigt. Ruhig und langsam gleitet der Kahn durch den Spreewald.

Gasthaus Wotschofska

Zentraler Punkt der Kahnfahrten ist die Gastwirtschaft Gasthaus Wotschofska. Das große Gebäude liegt inmitten des Erlenwaldes. Nur per Kahn und über Wanderwege kommt man hierher. Bevor das Haus eine Gastwirtschaft wurde, war hier ein Versteck der Lübbenauer. Hier, weit draußen im Wald, waren sie für Feinde unauffindbar. In „Feuerteufel“ spielte das Gasthaus fast eine Hauptrolle. Denn hier war es ein Hotel mit dem Namen Wotschofska, das abbrannte. Die Kähne legen hier zur Mittagspause an. Eine Stunde ist Zeit zum Essen und sich ein wenig umzuschauen.

Auf der weiteren Fahrt durch den Hochwald meint man überall die Fließe zu sehen, auf denen Kommissar Krüger mit dem Kahn immer wieder dahingleitet. Tatsächlich ist es so, dass in den Fließen um das Gasthaus die meisten dieser Szenen entstehen.

Einige Sandinseln im Spreewald gibt es, die ebenfalls zum Drehen genutzt werden. Auf der Liebesinsel im Hochwald ist es die Holzschlaghütte, die in „Mörderische Hitze“ mitspielte. Und im Lübbener Hain steht unter Eichen der Libuastein, der in „Spiel mit dem Tod“ eine wichtige Rolle spielte.

anderswohin-Video über die Drehorte des SPREEWALDKRIMI

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