An der Brücke von Remagen | mit Video

Benannt wurde die Brücke in Remagen nach Erich Ludendorff.

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Die „Brücke von Remagen“ am Rhein ist bis heute eine Ruine. Nur die Brückenpfeiler der Aufgänge auf beiden Rheinseiten stehen noch.

Weltweit bekannt wurde die Brücke von Remagen durch den 1969 gedrehten US-Kriegsfilm gleichen Namens. George Segal, Robert Vaughn, Peter van Eyck und Sonja Ziemann spielten in „Die Brücke von Remagen“ mit.

Ein Film über die Eroberung der Ludendorff-Brücke in Remagen durch die Amerikaner im Frühjahr 1945. Die Filmhandlung allerdings lehnt sich an die historische Geschichte an, schildert aber nicht die tatsächlichen Geschehnisse.

Gedreht wurde damals nicht in Remagen. Die Filmbrücke steht an der Moldau in Tschechien. Ansonsten wurde der Film in der Stadt Most gedreht. Deren Altstadt wurde damals für den Braunkohletagebau abgerissen. Daher konnte man dem Filmteam die Häuser zum Drehen der Kampfszenen überlassen.

Wer heute zur Brücke von Remagen kommt, sieht eine Ruine. Nur die Brückenpfeiler der Aufgänge auf beiden Rheinseiten stehen noch.

Gebaut wurde die Brücke im 1.Weltkrieg aus militärischen Gründen. 1916 fing man an, dass als Eisenbahnbrücke gedachte Bauwerk zu bauen, 1918 war man fertig. Da aber war der Krieg schon zu Ende. Fast 400 Meter lang war die zweigleisige Eisenbahnbrücke über den Rhein, die Remagen und Erpel verband. Auf Erpeler Seite allerdings verschwanden die Gleise dann sofort in einem Tunnel.

Namensgeber war Infanteriegeneral Erich Ludendorff

Benannt wurde die Brücke nach dem Infanteriegeneral Erich Ludendorff, bekannt aus dem 1. Weltkrieg. Im September 1919 wurde die Bahnstrecke über die Brücke eröffnet.

Schicksalhaft waren die Wochen 1945, als die US-Truppen Richtung Rhein vorrückten. Die Wehrmacht wollte die Brücke damals sprengen, um das rasche Vorwärtskommen der Amerikaner zu stoppen. Doch die Sprengung misslang. Vermutlich nutzt man zu wenig oder den falschen Sprengstoff. Am 7. März 1945 wurde die Ludendorff-Brücke durch US-Truppen erobert.

Die Amerikaner überquerten den Rhein an dieser Stelle. 8000 Soldaten, heißt es, gingen über die Brücke. Am 17. März 1945 stürzte sie ein. Grund waren vermutlich die Sprengversuche der Wehrmacht gewesen.

So wurde der Krieg verkürzt

Da die Amerikaner hier ihren ersten Rheinübergang fast problemlos durchführten (als die Brücke einstürzte, hatte man bereits etliche Behelfsbrücken daneben errichtet) verkürzte den 2. Weltkrieg vermutlich um zwei Wochen.

Die Strompfeiler der Brücke wurden im Sommer 1976 aus dem Flussbett entfernt. 1985 baute der ehemalige Remagener Bürgermeister Kürten in dem Brückenpfeiler auf Remagener Seite ein Friedensmuseum, das an die Geschichte der Brücke erinnerte und zum Frieden aufrief. Die Brücke und das Museum wurden in den folgenden Jahren zum Treffpunkt amerikanischer Veteranen und auch ehemaliger deutscher Soldaten, die hier immer wieder den Willen zum Frieden bezeugten.

anderswohin.de-Video über die Brücke von Remagen

Tipp: Die Brücke von Remagen liegt am Stadtrand von Remagen Richtung Kripp. Vor der Stadthalle an der Zufahrt ist ein Parkplatz. Späteres parken ist schwierig. Zu Fuß geht es dann leicht bergab zum Ufer. Das Museum ist aktuell (Mai 2019) geschlossen.

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