Der Masuren-Krimi | „Die dunkle Seite“ (AT) & „Blutsbande“ (AT) | Drehort Oberländischer Kanal

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Dieser Drehort ist ein Wunderwerk preußischer Ingenieurkunst. 1860 wurde er gebaut und funktioniert noch immer: Der Oberländische Kanal im heutigen Polen. Hier wurde die Folge „Die dunkle Seite“ (AT) von „Der Masuren-Krimi“ gedreht. 

An diesem Drehort fahren Schiffe übrigens auch über Land und sogar Hügel hinauf. Das alles Dank der Technik aus dem Jahr 1860.

Unter der Regie von Frauke Thielecke (Kamera: Christoph Chassée) spielen Claudia Eisinger als Kriminaltechnikerin Dr. Viktoria Wex, Sebastian Hülk als Dorfpolizist Leon Pawlak und Karolina Lodyga als Kommissarin Zofia Kowalska im fünften und sechsten Film der ARD-Degeto-Reihe. Die Titel: „Die dunkle Seite“ (AT) und „Blutsbande“ (AT).

Darum geht es in „Der Masuren-Krimi: Die dunkle Seite“ (AT)

Dr. Viktoria Wex (Claudia Eisinger) vertraut auf ihre exakte Beobachtungsgabe. Dass auf einem voll besetzten Partyboot niemand gesehen haben möchte, wie der Jubilar über Bord ging, kann sich die Kriminaltechnikerin kaum vorstellen.

An der Leiche des ertrunkenen Geschäftsmanns Vlad Koslow stößt sie nicht ganz unerwartet auf Spuren einer Designerdroge. Verdächtig erscheint vor allem die Einstichstelle einer Injektion, die sich das Opfer nicht selbst gesetzt haben kann.

Zusammen mit ihrem Partner Leon (Sebastian Hülk) und Kommissarin Zofia Kowalska (Karolina Lodyga) nimmt Viktoria die Kartonagenfabrik des Opfers ins Visier und stößt auf gefälschte Medikamente. Zu ihrem Erstaunen erfährt Viktoria, dass sie – ohne es zu ahnen – schon länger eine Rolle bei der Aufklärung der kriminellen Machenschaften spielt.

Drehort Oberländischer Kanal

Gedreht wurde am Oberländischen Kanal. Dieser Kanal hat heute viele Namen: Oberländischer Kanal, Oberlandkanal, Kanal Elbing-Osterode oder Elbing-Oberländischer Kanal und auf polnisch Kanał Elbląski. Der Oberländische Kanal liegt im Oberland der polnischen Woiwodschaft Ermland-Masuren.

Dieses technische Wunderwerk wurde 1860 gebaut und funktioniert noch immer.

Der Kanal verbindet mehrere Seen, wie den Geserichsee, und Städte in Ostpreußen. Er reicht von Iława (deutsch: Deutsch Eylau) über das masurische Ostróda (Osterode) bis Elbląg (Elbing) und zum Frischen Haff.

Touristisch – auch für die Dreharbeiten des Masuren-Krimis – wird die Strecke zwischen Buchwalde (Buczyniec) und Elbing (Elbląg) genutzt. Hier kann man per Fähren über den Kanal und die fünf Rollberge fahren.

Ein anderswohin-Video über eine Fahrt auf dem Oberländischen Kanal inklusive der Rollberge finden Sie auf unseren Zeitreise-Seiten HIER

Der Oberländische Kanal ist bis Iława 129,8 Kilometer lang, wobei der Abschnitt Elbląg–Ostróda (Elbing-Osterrode) 82 Kilometer lang ist.

Der Kanal ist – insbesondere als technisches Meisterwerk – eine deutsche Erfindung. Er wurde von 1844 bis 1860 unter der Leitung des königlich preußischen Baurats Georg Steenke aus Königsberg (Preußen) erbaut. Wichtige, am Bau beteiligte Ingenieure waren August Severin und Carl Lentze, der später beim Bau des Suezkanals mitarbeitete.

Als Touristenattraktion gelten die fünf Rollberge, über die Schiffe einen Höhenunterschied von 99 Metern auf Schienenwagen bewältigen und dazu über Land transportiert werden.

Das geschieht mithilfe von Standseilbahnen, die von Wasserrädern angetrieben werden. Das Kanalsystem gilt als technisches Denkmal und steht unter Denkmalschutz.

Gedreht wurde auf einer der Fähren, die in der Nähe der Helling in Buczyniec anlegen. Die Szenen, die auf der Fähre MS Birkut aufgenommen wurden, zeigen eine Party auf dem Schiff, unterbrochen von einer Polizeirazzia.

Die Firma Żegluga Ostródzko-Elbląska führt touristische Fahrten auf dem Oberländischen Kanal durch. Sie wirbt mit dem Slogan, „Mit dem Schiff über die Wiese.“ Dabei kann man die Strecke von Elblag nach Buczyniec fahren oder nur eine Fahrt von Buczyniec nach Olesnica machen.

Einen Beitrag über die Haupt-Drehorte des Masuren-Krimis lesen Sie HIER

Das gibt es am Drehort in Buczyniec

Buczyniec (deutsch: Buchwalde ) ist ein Dorf in einer Gemeinde in der Woiwodschaft Ermland-Masuren im Landkreis Elbląg. Das Dorf, ca. 40 Kilometer südlich von Elbing, hat rund 100 Einwohner. Historisch gesehen wurde der Ort erstmals 1344 erwähnt.

Der Bau des Oberländischen Kanals trug zu einem bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung des Dorfes bei. In dieser Zeit wurden in Buchwalde ein großer Entladeplatz und eine Marina gebaut sowie Wohnungen für Familien von Kanalarbeitern.

Der Rollberg wurde schnell zu einem beliebten Ausflugsziel. Später baute man eine Jugendherberge und eine Nachtherberge für Seeleute und einen Gasthof im Ort.

Der Rollberg liegt an der nahe dem Dorf liegenden Helling Buczyniec am Elbląg-Kanal.

Hier gibt es auch das Elbląg-Kanalmuseums, in dem man den Maschinenraum besichtigen kann. Es gibt hier im Rollberg zudem einen Obelisken, der an den Schöpfer des Elbląg-Kanals, Georg Jakob Steenke, erinnert.

Am Rollberg zu sehen sind: die Plattformen auf Schienen zum Ziehen von Schiffen, Stahlrohrleitung zur Wasserversorgung des Wasserrads, Umlaufkanal, Böschungen des Schifffahrtskanals, Seilrollenpfeiler an der oberen Station und Seilradpfeiler an der unteren Station.

Die Länge des Weges auf den Rollberg in Buczyniec beträgt 550 m und der überwundene Höhenunterschied 21,5 m.

Auf der Nordseite des Kanals befindet sich der Hafen Ostróda-Elbląg, wo Schiffe nebeneinander festmachen.

Rund um die Helling gibt es Buchenwälder. Von ihnen hat der Ort seinen Namen.

Übrigens: Die Fähren, die Touristen auf der Strecke Elbląg-Buczyniec-Elbląg befördern, sind nach Vögeln benannt. Darum nennt man sie „Vogelflotte“. Die Ausnahme bildet das Schiff „Ostróda“, das von Elbląg nach Ostróda fährt. Dieses Schiff „Ostróda“ ist der Drehort des Masuren-Krimis, denn die Filmcrew charterte dieses Schiff für die Dreharbeiten.

Neben Claudia Eisinger, Sebastian Hülk, Karolina Lodyga, Stipe Erceg und Cindy Klink spielen im deutsch-polnischen Cast: Clara Devantié, Laura Breszka, Pawel Izdebski, Bea Brocks, Úna Lir, Béla Gabor Lenz, Marie Burchard, Luis Vorbach, Tomasz Cymerman, Bozena Baranowska, Katharina Schumacher, Krzysztof Franieczek, Wieslaw Zanowicz, Natalia Bobyleva, Martin Bogdan, Matilda Jork, Cornelia Heyse, Piotr Witkowski und viele andere.

Darum geht es in „Der Masuren-Krimi: Blutsbande“ (AT)

In den Wirren des Zweiten Weltkrieges wurde Agnieszka Witczak (Katharina Schumacher) als Kleinkind von ihrer Schwester getrennt. Nachdem ihre 24-jährige Enkelin (Cindy Klink) die in Deutschland aufgewachsene Eleonor Seifert (Bozena Baranowska) ausfindig gemacht hat, feiern die beiden fast 80-Jährigen ein besonderes Wiedersehen im Kreis der Familie.

Als am nächsten Tag die Leiche von Agnieszka im Wald gefunden wird, beginnt für Kriminaltechnikerin Viktoria Wex (Claudia Eisinger), ihren Kollegen Leon Pawlak (Sebastian Hülk) und Kommissarin Zofia Kowalska (Karolina Lodyga) ein rätselhafter Fall: Wer erwürgt eine alte Frau? Und warum?

Auch die eigenen Ermittlungen zu dem Mord an ihrem Mann Felix setzen Viktoria zu.

Claudia Eisinger als brillante Kriminaltechnikerin Dr. Viktoria Wex, Sebastian Hülk als Dorfpolizist Leon Pawlak und Karolina Lodyga als Kommissarin Zofia Kowalska werden die Fälle zu lösen versuchen.

„Der Masuren-Krimi“ ist eine Produktion der Odeon Fiction (Produzenten: Philip Voges und Alban Rehnitz, Producer: Marcel Werner) im Auftrag der ARD Degeto für die ARD für den Sendeplatz „DonnerstagsKrimi im Ersten“. Regie führte Frauke Thielecke, hinter der Kamera stand Christoph Chassée. Verantwortlich für das Drehbuch „Die dunkle Seite“ (AT) zeichnet Olaf Kraemer; Nadine Schweigardt schrieb mit „Blutsbande“ (AT) ihr zweites Drehbuch für die Reihe. Die Redaktion liegt bei Barbara Süßmann (ARD Degeto).

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