Im Freilichtmuseum The Weald & Downland Living Museum bei Chichester | Südengland

England, wie es einmal war. Das erwartet den Besucher im Freilichtmuseum The Weald & Downland Living Museum bei Chichester in Südengland.

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England, wie es einmal war. Im „The Weald & Downland Living Museum“ bei Chichester in Südengland finden wir über 40 historische Gebäude, die aus dem 15. und späteren Jahrhunderten stammen. Gelegen an Waldwegen und einem malerischen See und auch als Kleinstadt verpackt, erwartet den Besucher eine Reise in das alte England.

Im Freilichtmuseum, das die regionaltypischen Häuser zeigt, wird verfahren, wie anderswo auch: Die Gebäude werden vor Ort abgebaut, restauriert und auf dem Gelände errichtet. Entstanden ist so eine reizende Sammlung – vom Ort bis zur einsam gelegenen Waldhütte, vom Handwerkerbetrieb bis zum mittelalterlichen Shoppingcenter.

Einige der Häuser sind originalgetreu ausgestattet. In den historischen Gärten gibt es Gewürze, Gemüse und Blumen, so wie sie für das tägliche Leben des damaligen Haushalts angelegt waren. Es wird Mehl gemahlen, Holz gesägt, getöpfert und es werden Geschichten erzählt.

Mautschranken vor dem Dorf

Vorbei geht es am alten ‚Zollhäuschen. Mautschranken wurden im 18. und 19. Jahrhundert errichtet und sie dienten zum Kassieren eines „Zolls“ Durchgangsverkehr. Doch keine Angst. Der Eintritt wurde ja schon beim Einlass bezahlt.

Den Mittelpunkt des Museums bildet der Marktplatz. Dorf- und Stadtgebäuden wurden hier um einen Platz errichtet – als Vorbild diente der Marktplatz von Alfriston in East Sussex. Im Zentrum gibt es eine Markthalle, in der Waren verkauft wurden und Händler ihre Stände errichteten. Hier gibt es auch die mittelalterlichen Läden von Horsham, die ununterbrochen vom 15. Jahrhundert bis 1967 als Kaufläden geöffnet waren, ein Shoppingcenter des Mittelalters. Nebenan liegt der ‚Obere Saal‘ von Crawley, der Gemeindetreffpunkt war.

Klempner-, Zimmermann- und Schreinerwerkstätten

Hinter dem Marktplatz befinden sich Klempner-, Zimmermann- und Schreinerwerkstätten, komplett mit Werkzeugen. Die nahe Wassermühle aus dem 17. Jahrhundert ist noch voll funktionsfähig und produziert auch heute noch täglich feines, mit Originalmühlsteinen gemahlenes Mehl. Weiter geht es durch die „Industrieanlagen“ des Museums: Die ‚Lehmmischmühle‘ und der ‚Ziegeltrockenschuppen‘, Sägegrube, Schmiede, Fuhrwerkschuppen, Tiergehege, Reitstall und Scheune – im Inneren gibt es zumeist Ausstellung zu bestimmten Handwerkerthemen.

Weiter geht der Weg zu ‚Whittaker’s Cottages‘. Dieses Doppelhäuschen, das in viktorianischer Zeit Gleisarbeiter beherbergte, wurde hier erst vor kurzem wiederaufgebaut. In einem der Häuser ist der Konstruktionsstil sichtbar und im zweiten Haus gibt es eine zeitgerecht eingerichtete Stube.

Vorbei am ‚Walderton Haus‘ aus dem 17. Jahrhundert geht es zur kleinen Schule, die für „sechs arme Kinder aus der Gemeinde von West Wittering “ gebaut wurde. Weiter geht es zur ‚Poplar Cottage‘, in dem man den Übergang von offenen Hallen mit Rauchschacht bis zum eingeschlossenem Kamin sehen kann.

Wenn es kalt ist, wird ein Feuer angezündet

Der ‚Bayleaf‘ Bauernhof wird mit Sicherheit einer der Höhepunkt Ihres Besuches werden. Man versucht hier, mit der Gebäudeansammlung die Atmosphäre einer typischen, mittelalterlichen Arbeitsfarm zu erschaffen. ‚Bayleaf‘ ist ein im Fachwerkstil errichtetes Gebäude, das aus dem 15. Jahrhundert datiert. Es ist möbliert und der Tisch ist für eine Mahlzeit gedeckt. Wenn es kalt ist, wird ein Feuer angezündet, was zur Atmosphäre dieses Gebäudes beiträgt. Auf der oberen Etage befindet sich ein typisches Schlafzimmer, mit einer recht ungewöhnlichen Installation. Einer mittelalterlichen Toilette!

Bayleaf‘ besitzt eine eigene Scheune und einen Hof, in dem sich entweder Schweine oder Rinder aufhalten. In unmittelbarer Nähe von ‚Bayleaf‘ befinden sich zwei offene Kuhställe, in denen sich eine Ausstellung über die Entwicklung der Landwirtschaft befindet.

Vorbei anderen Häusern geht es zum überdachten Tretwerkrad aus dem 17. Jahrhundert. Diese Anlage wurde zum Hochziehen eines Wassereimers aus einem tiefen Brunnen gebaut. Ein Esel bediente dieses Rad. Besonders Schulklassen lieben das The Weald & Downland Living Museum, das es seit 1970 gibt; Träger ist ein privater Verein.

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