Warum Greetsiel als Perle in der Krummhörn gilt | Ostfriesland

Das Schmuckstück zwischen den Warfendörfern an der ostfriesischen Westküste ist das Fischerdorf Greetsiel

Teilen

Diesen Ort in Ostfriesland sollte man gesehen haben: das Fischerdorf Greetsiel in der Krummhörn.

Strand, Meer, Fehngebiete, Parklandschaften, hübsche Dörfer und interessante Städte machen Ostfriesland zu einem begehrten Reiseziel in Deutschland. Reizvoll ist das Land zwischen Neuharlingersiel in Norden, Aurich im Osten und der Nordsee vor allem in dessen südlichem Teil: in der Krummhörn.

Die Lage

Vielleicht sogar liegt hier in den 19 Orten der Ferienregion Krummhörn-Greetsiel das authentische und echte Ostfriesland. Die Perle zwischen den Warftdörfern an der ostfriesischen Westküste ist ein Fischerdorf: Greetsiel, ein Bilderbuch-Dorf an der kleinen Leybucht.

Sehenswürdigkeiten in Greetsiel

Greetsiel bietet das, was man von einem Fischerdorf erwartet: einen Hafen mit Fischkuttern, Ausflugsboote, hübsche Häuser am Hafen und in der Altstadt, zahlreiche gastronomische Betriebe, Spazierwege zum Deich und sehenswerte historische Gebäude.

Die Zwillingsmühlen

Das Erste, was man beim Ankommen in Greetsiel sieht, sind die Zwillingsmühlen. Sie stehen am Ortsrand und sind das Wahrzeichen von Greetsiel. Die beiden Holländerwindmühlen stehen im Abstand von etwa 130 Metern nebeneinander.

Über 150 Jahre ist die westliche Mühle alt. Sie ist grün gestrichen. Die andere, sie ist über hundert Jahre älter, ragt rot gestrichen vor dem alten Greetsieler Sieltief hoch. Ihr fehlen seit Jahren die Flügel. Die Restaurierungsarbeiten stehen noch aus. Ein Café und ein Mühlenladen im Innern ziehen viele Greetsielbesucher an.

Sehenswerter Hafen

Unbedingt aufsuchen muss man in Greetsiel den Hafen. Wenn sie nicht zum Fischfang in der Nordsee unterwegs sind, liegen die über 20 Kutter im Hafenbecken. In Greetsiel liegt die größte Kutterflotte in Ostfriesland. Der Hafen ist übrigens tidenunabhängig. Das verdankt man einer Schleuse, die zwischen Hafen und Nordsee liegt.

Bis zur Schleuse fahren die Schiffe einen langen Weg vom Hafen durch das Leybuchthörn. Das Bauwerk mit einem Speicherbecken vor der Schleuse erstreckt sich als Landzunge in das Wattenmeer.

Die Sielstraße

Zu den beliebten Motiven in Greetsiel gehören die Häuserzeilen am Hafen. Besonders die Häuser an der Sielstraße mit ihren nach niederländischem Vorbild gestalteten glockenförmigen Giebeln sind beliebt.

Auf der anderen Seite des Hafenbeckens ist in jedem Haus ein Café oder Restaurant. Dadurch bedingt tummeln sich hier bei fast jedem Wetter die Greetsielbesucher. So wie der ganze Ort manchmal überfüllt mit Touristen ist.

Die Geschichte von Greetsiel

Ein Spaziergang durch die schmalen Gassen von Greetsiel lohnt. Denn hier kann man weiter in die über 650 Jahre Geschichte des Ortes eintauchen. 1388 wurde Greetsiel erstmals erwähnt. Damals lagen Schiffe aus Hamburg vor Greetsiel und mussten Zoll zahlen.

Gegründet wurde der Ort von der Häuptlingsfamilie Cirksena. (Häuptlinge hießen ab dem 14. Jahrhundert die mächtigen Familienoberhäupter, die eine Position ähnlich den Grafen im Feudalismus innehatten). Die Familie gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in Ostfriesland zu den Herrscherfamilien.

Die Kirche

Nahe dem Hafen erhebt die evangelisch-reformierte Kirche, eine rechteckige Backstein-Saalkirche aus dem 14. Jahrhundert. Unweit der Kirche, die man tagsüber auch innen besichtigen kann, steht das Hohe Haus. Der Backsteinbau war früher der Sitz des Rentmeisters, also sozusagen das Finanzamt des Mittelalters. Heute wohnen in seinem Innern Hotelgäste.

Das Steinhaus

Nicht weit entfernt sehen wir das „Steinhaus“. Früher war der Backsteinbau eine Burg. Hier residierte die wichtige Häuptlingsfamilie Cirksena.

Egal ob Greetsiel-Urlauber oder Tagesbesucher: Das Fischerdorf hat einiges zu bieten. Am Hafen liegen das Schöpfwerk, altes und neues Siel sowie das Nationalpark-Haus Greetsiel an der Touristen-Information.

Die Schleuse

Einen Nachteil eines Greetsiel-Urlaubs muss man erwähnen: Der Nordseestrand ist relativ weit vom Ort entfernt. Und das, obwohl Greetsiel ein Fischerdorf ist. So muss man vom Hafen bis zum Deich etwa drei Kilometer Fußweg zurücklegen. Wer zusehen will, wie die Kutter an der Schleuse in die Nordsee entlassen werden, der hat etwas mehr als die doppelte Strecke vor sich.

Parken in Greetsiel

Parkplätze gibt es in Greetsiel viele. Das ist auch wegen der Touristenmenge notwendig. Parkplätze gibt es an den Zwillingsmühlen und an der Brücke am Alten Sieltief direkt am Ortskern. Einen weiteren großen Parkplatz findet man an der Ankerstraße in Nähe der Touristen-Information.

Das anderswohin-Video über Greetsiel

Teilen

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>