Aurich: 10 Sehenswürdigkeiten die Du sehen solltest | Ostfriesland

Teilen

Ein Stadtrundgang durch Aurich in Ostfriesland. Es geht vorbei an hübschen Altstadthäusern, einem Schloss und dem berühmten Pingelhus bis zum Hafen und dem Historischen Museum.

Die Lage

Hier, inmitten der ostfriesischen Halbinsel – da wo früher Moorlandschaften waren – liegt die Stadt Aurich. Etwa 30 Kilometer sind es von hier bis zur Küste.

Aurich war politisch einmal bedeutend. Hier war die Residenz der ostfriesischen Fürsten, später der Sitz der preußischen und hannoverschen Verwaltungen und auch der Bezirksregierung.

Marktplatz und Sousturm

Der Marktplatz von Aurich: An der Seite steht der 25 Meter hohe Sousturm. Ein Kunstwerk. Gemacht hat es ein Künstler aus Würselen bei Aachen mit Namen Sous. Das Material stammt aus Abfällen aus der Kernforschungsanlage in Jülich. Der Turm soll Zivilisationsstufen darstellen. Die Auricher nennen das Kunstwerk angeblich „Tauchsieder“.

Auch am Marktplatz steht das Knodtsche Haus. 1735 gebaut. Der Baustil erinnert an Häuser in den Niederlanden.

Früher war hier, wo heute die Altstadt seht, ein riesiges Moorgebiet. Im Moor gab es sandige Geesterhebungen. Auf einer solchen wurde Aurich gebaut. Im 9. Jahrhundert entstand hier eine erste Siedlung. Ab dem 13. Jahrhundert ist die Stadt nachweisbar.

Im Mittelalter residierte in Aurich die Häuptlingsfamilie Cirksena, das spätere Grafen- und Fürstengeschlecht.

Die Fußgängerzone

Vom Marktplatz gehen wir durch die Fußgängerzone. Hier gibt es einige hübsche alte Häuser zu sehen. Zum Beispiel die Hofapotheke. Der Name ist einleuchtend. Aurich war ja mal Residenzstadt.

Historisches Museum

Das Historische Museum Aurich, eines der wirklich sehenswerten Museen in Ostfriesland. Hier erfährt man jede Menge über die Geschichte der Stadt. Interessant sind die Informationen zu einem weiteren Orten am Rand der Altstadt.

Das Mausoleum der Häuptlingsfamilie

In einem Mausoleum auf dem Friedhof nämlich sind die Grafen und Gräfinnen der Häuptlingsfamilie Cirksena in Prunksärgen bestattet. Ursprünglich waren die Angehörigen der Häuptlingsfamilie in der Auricher Kirche bestattet. Durch einen Wasserschaden wurde vieles zerstört.

Die Familienmitglieder wurden dann 1880 in das Mausoleum umgebettet. Einige der Kleidungsstücke, die man in den Särgen fand, wurden wieder hergestellt und sind im Museum zu sehen. Leider ist das Mausoleum nur selten zu besichtigen. In den Sommermonaten 1x im Monat.

Der Schlossbezirk

Wir verlassen die Fußgängerzone und kommen zum Auricher Schlossbezirk. Hier war früher die Residenz der ostfriesischen Fürsten, später der von Ostfriesland. Um den Innenhof stehen mehrere Gebäude. Das älteste ist der Marstall.

1561 verlegte Graf Edzard II. seine Residenz von Emden nach Aurich. Er ließ hier 1587 den Marstall mit einem höfischen Pferdestall im Erdgeschoss und sechs sogenannten Herrengemächern im Obergeschoss bauen. Fürst Georg Albrecht vom Fürstengeschlecht der Cirksena, der lebte rund 150 Jahre später, ließ das Obergeschoss vollkommen umgestalten und seine Initialen G. A. für Georg Albrecht am Balkongitter anbringen.

Ostfriesische Landschaft

Wenig entfernt steht das Haus der Ostfriesische Landschaft. Damit ist keine Landschaft gemeint, sondern Ostfriesische Landschaft, der Name steht für Landstände. Eine ehemalige Ständevertretung also. Es ist bis heute parlamentarische Vertretung.

Heute arbeitet man hier für Kultur, Wissenschaft und Bildung in und für Ostfriesland. Ein schickes und beeindruckendes Gebäude.

Sehenswürdigkeiten in Aurich

Wenige Schritte und wir stehen im Alten Hafen von Aurich. Da wo jetzt Wiese ist, war früher das Hafenbecken.

Um 1800 fuhren von Aurich regelmäßig Schiffe nach Emden. Ein Kanal war zwischen den Städten gebaut worden, der Ems-Jade-Kanal. Schiffe fuhren an Ende des 19. Jahrhunderts sogar von Wilhelmshaven bis nach Emden. Das Hafenbecken wurde 1934 zugeschüttet, als sich die Schifffahrt auf dem Kanal nicht mehr lohnte.

Das Pingelhus

An der ehemaligen Hafenausfahrt steht das Pingelhus. Das war der Arbeitsplatz des Hafenwärters und ein Lagerhaus. 1800 wurde das Haus gebaut. Und zwar zweigeschossig. Das untere Geschoss war ein Lagerhaus. Das sieht man heute nicht mehr.

Denn als das Hafenbecken zugeschüttet wurde, verschwand auch das untere Stockwerk. Auf dem Dachreiter sehen wir eine Glocke. Die wurde geschlagen, wenn ein Schiff den Hafen verließ. Auf plattdeutsch heißt klingeln „pingeln“. Darum Pingelhus.

Übrigens: Die Fahrtzeit mit dem Schiff nach Emden betrug etwa drei Stunden. Heute nutzt der Heimatverein das Haus. Und heiraten kann man hier auch.

Der neue Hafen

Wir überqueren eine Straße und sind am Hafen von Aurich angekommen. Der neue Hafen. Der Auricher Sport- und Freizeithafen am Ems-Jade-Kanal. Ein kleines Freizeitzentrum ist hier entstanden. Hier legen Boote und Ausflugsschiff an, hier gibt es Restaurants und einen Bootsverleih.

Das anderswohin-Video über Aurich

Teilen

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>