Cholsey | Am Grab von Agatha Christie | Südengland

Agatha Christie wohnte in Wallingford. Ihr Grab ist in Cholsey bei Oxford.

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Im Dorf Cholsey in Südengland, nahe ihrem Wohnort Wallingford bei Oxford, besuchten wir das Grab von Agatha Christie, der Queen of Crime.

Agatha Christie: Sie erfand die alt jüngferliche Miss Marple und ließ den belgischen Detektiv Hercule Poirot spannende Morde aufklären, begeisterte Generationen von Krimilesern und Kinogängern. Agatha Christie gilt als Queen of Crime – als Königin des Kriminalromans. 66 dieser Romane schrieb sie, dazu noch viele Kurzgeschichten und Theaterstücke. 1976 starb Agatha Christie 86jährig in der Kleinstadt Wallingford südlich von Oxford. Ihr Grab liegt im benachbarten kleinen Ort Cholsey.

Ruhig zieht die Themse ihren Weg Richtung London, vorbei an Wallingford. Knapp 7000 Einwohner leben in der Kleinstadt in der Grafschaft Oxfordshire. Einer davon ist übrigens Anthony Ross, der hier eine Bed & Breakfast-Pension betreibt. Im Ort selber: einige Geschäfte, eine kurze Fußgängerzone, Restaurants und Pub, Kirche, Rathaus. Eine Siedlung am Rande der Kleinstadt heißt Winterbrook. So wie das Haus, in dem Agatha Christie, in dem sie viele Jahre lebte.

An dem Haus, heute in Privatbesitz, erinnert seit zwei Jahren eine große blaue Plakette, angebracht in Anwesenheit ihres Enkels, an die berühmte ehemalige Bewohnerin. Im Stadtzentrum liegt das Theater- und Kinogebäude „The Corn Exchange“ (176 Plätze) von Wallingford. Von 1951 bis in ihr Todesjahr leitete Agatha Christie übrigens hier die örtliche Theatergruppe, die Sinodun Players. Theater, Kino und die Theatergruppe gibt es tatsächlich noch heute.

Das Theater und das Zentrum von Wallingford wird Krimiguckern bekannt vorkommen. Denn in der Serie „Inspektor Barnaby“ werden die Szenen gedreht, die in der (fiktiven) Stadt Causton spielen.

Geboren und aufgewachsen war Agatha Christie als Agatha Mary Clarissa Miller weit entfernt, in Torquay (Grafschaft Devon). 1914 heiratete sie den Flieger- Oberst Archibald Christie. Eine Tochter hatte sie mit dem Soldaten, der aber mit seiner Golfpartnerin ein Verhältnis hatte – die Scheidung war die Folge.

1920 hatte sie ihren ersten Kriminalroman veröffentlicht. Privat durchlebte sie schwere Zeiten, nicht nur wegen der Scheidung. Finanziell angeschlagen verließ sie Torquay, lernte den Archäologen Max Mallowan kennen. Sie heirateten. Mit ihm reiste Agatha Christie in den folgenden Jahrzehnten immer wieder in den Nahen Osten. Viele ihrer Krimimotive fand sie auf diesen Reisen. Am 12. Januar 1976 starb Agatha Christie in Winterbrook House an einem Schlaganfall.

Agatha Christies Grab in Cholsey

Vorbei am Vorort Winterbrook erreicht man nach kurzer Strecke das Dorf Cholsey. Etwas außerhalb gelegen ist die Kirche St Mary’s. Kein Schild weist auf das Grab Agatha Christies hin. Aber wer den Trittspuren der Agatha-Christie-Verehrer aus aller Welt im Gras folgt, stößt rasch auf die Grabstätte nahe der Friedhofsmauer.

Agatha Christie ruht hier an der Seite ihres zweiten Mannes Max Mallowan. Auf dem verwitterten Grabstein, eine Blume wurde erst kürzlich auf dem Grab niedergelegt, steht: „Sleepe after toyle, port after stormie seas – Ease after war, death after life – does greatly please“ (Schlaf nach der Mühe, Hafen nach der stürmischen See – Ruhe nach dem Krieg, Tod nach dem Leben – passen gut zusammen).

Bilder aus Wallingford

Bilder aus Cholsey

Agatha Christie verbrachte ab 1938 ihre Sommer an der Küste im Anwesen GREENWAY nahe Brixham. Einen Beitrag über den Besuch dort gibt es HIER

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