Botallack Mine | Bergwerkruine in abenteuerlicher Lage | Cornwall

Diesen Anblick muss man genießen: Die Crown-Maschinenhäuser der Botallack Mine in den Felsklippen nahe St. Just.

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Wir wollen nach Botallack Mine, auch Crown Mine genannt. Eine Bergwerksruine, die aufgrund ihrer abenteuerlichen Lage inzwischen sogar zum UNESCO Welterbe gehört.

Wir folgen der B3306 von St. Yves in südlicher Richtung zur Bottalack Mine. In der Nähe liegt Land´s End, der westlichste Punkt der Insel. Die Straße windet sich nahe der Küste durch die hügelige Landschaft. Wie in Teilen von Cornwall wurde auch hier Zinn und Kupfer abgebaut. Die Ruinen der Bergbauunternehmen zeugen bis heute davon. Im Ort Botallack biegen wir auf eine schmale Straße Richtung Küste ab.

Bottalack Mine: 300 Jahre Bergbau an der Küste

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier in der Region Zinn, Kupfer und Arsen abgebaut. Im ehemalige Bergbaurevier St Just hat man zwischen 1720 und 1914 unter Tage nach den Mineralien gegraben. In den 300 Jahren Bergbau entstanden hier viele Minen und Schächte. Zu Botallack Mine gehören etliche davon. Ein Fußweg verbindet heute die Ruinen. „Mining Walk“  heißt der kurze Wanderweg. Eineinhalb Kilometer ist er lang und führt um und durch das ehemalige Bergwerksgelände.

Wir parken nahe der steilen Felsenküste am ehemaligen Abrechnungshaus, dem count house. Das wurde vom National Trust restauriert. Früher wurden hier die Löhne an die Bergarbeiter ausgezahlt. Heute gibt es drinnen eine Infostelle und eine kleine Ausstellung zum Bergwerk sowie ein Café. Das ganze Gelände befindet sich übrigens im Besitz des National Trust. Darum wirken selbst die Ruinen hier sehr gepflegt.

570 Meter tief

Vom Count House gehen wir den Fußweg ein Stück weit die Küste lang. Überall sehen wir Mauern, die zu den Bergwerkshäusern gehörten. Botallack produzierte 14.500 Tonnen Zinn, 20.000 Tonnen Kupfererz und 1.500 Tonnen raffiniertes Arsen, lesen wir. Gearbeitet wurde in 570 Metern Tiefe. Dort führte der Schacht dann etwa 600 Meter horizontal unter dem Meeresboden weiter. Eine unglaubliche Leistung von Erbauern und Bergleuten wurde hier erbracht. Und gefährlich muss es gewesen sein. Als 1895 die Preise für Kupfer und Zinn abstürzten, wurde das Bergwerk geschlossen.

Wir weichen vom Fußweg ab, steigen zwischen den Ruinen der Fabrikanlage umher. Unser Ziel ist jetzt die Klippe der Tin Coast. Und dann sehen wir sie: die Crown-Motorhäuser. Es sind zwei ehemalige Maschinenhäuser, die hier in den Klippen hängen. Knapp darunter tost der Atlantik. Ein dramatischer Anblick. Nie zuvor habe ich vergleichbares gesehen.

Kein Wunder also, dass Botallack Mine auch schon Drehort war. Hier drehte man Teile der BBC-TV-Serie „Poldark“

 

 

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