Eine Madonna aus Gold im Dom von Essen

Der Höhepunkt eines Dombesuchs in Essen: die goldene Madonna

Teilen

Wer in Essen die Bischofskirche eines uralten Bistums erwartet liegt falsch. Erst seit 1956 gibt es das Ruhrbistum. Seitdem ist das Münster der Stadt Bischofskirche. Die den Heiligen Cosmas und Damian sowie der Jungfrau Maria geweihte Kirche heißt seitdem schlicht Essener Dom.

An der Fußgängerzone gelegen steht sie am Burgplatz, dem Ort, an dem Essen wohl gegründet wurde. Doch obwohl das alles nicht sehr alt klingt, lohnt der Besuch im Dom. Denn hier gibt es eines der kostbarsten Kunstwerke des Ruhrgebiets zu sehen.

Der Dom im Zentrum von Essen

Geparkt haben wir in der Tiefgarage am Kennedyplatz (2017: 1,50 Pro Stunde). Von hier sind es nur wenige Meter zur Kettwiger Straße (übrigens die erste Fußgängerzone Deutschlands, entstanden 1958) und zum Dom. Eintritt wird hier nicht genommen, die Öffnungszeiten sind die bei katholischen Kirchen üblichen.

Als Essen gegründet entstand, stand hier die Stiftskirche des Essener Frauenstifts, gegründet 845. Im 13. Jahrhundert baute man hier eine gotische Hallenkirche. Sie wurde im 2. Weltkrieg zerstört.

Heute steht hier der wieder errichtete Bau. Sehenswert ist auf jeden Fall die Madonnenstatue. Sie gilt als älteste vollplastische Marienfigur. 74 cm ist die Marienfigur mit dem Jesuskind im Arm hoch. Um 980 wurde sie geschaffen. Damit ist sie eines der wenigen erhaltenen ottonischen Großkunstwerke. Auf den ersten Blick scheint sie komplett aus Gold. Ist sie aber nicht. Die Figur ist aus Pappelholz, das mit Goldblech beschlagen wurde.

Zwei Krypten unter dem Dom

Die Figur gilt als wertvollstes Kunstwerk im Ruhrgebiet. Gleich neben dem Dom liegt das Museum für den Domschatz, für Kirchenkunstinteressierte gibt es hier viel zu sehen. Im Dom selbst gibt es, bedingt durch die Zerstörung im Krieg, nicht mehr sehr viele Schätze zu sehen. Idasäule, Siebenarmiger Leuchter und Altfrids-Grabmal sind interessant.

Der Dom besitzt übrigens zwei Krypten. Der Eingang zur ältesten liegt neben dem Altar. In dieser ottonischen Krypta liegt der Heilige Altfrid. Eine zweite Krypta, deren Zugang neben dem Domportal liegt, ist die Grablege der Essener Bischöfe. Sie ließ der erste Bischof des Bistums, Franz Kardinal Hengsbach, bauen.

Der große Raum heißt Adveniatkrypta, denn Franz Kardinal Hengsbach war Mitbegründer des Hilfswerks Adveniat. Einige Treppenstufen hinunter und durch ein Gitter kann man in die Krypta hineinsehen.

Teilen

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>