Haithabu | Die Stadt der Wikinger | Schleswig

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Haithabu bei Schleswig, eines der bekanntesten Museen im Norden. Hier war im 9. Jahrhundert eine der wichtigsten Siedlungen der Männer aus dem Norden.

Die legendären Wikinger waren mehr als nur die wilden Männer aus dem Norden, die Küsten eroberten und Dörfer eroberten. Die Wikinger waren auch Händler, Seefahrer, Fischer, Bauern und Handwerker. Eine ihrer bedeutendsten Siedlungen an der Ostsee liegt nahe der Stadt Schleswig: Haithabu.

Vom 9. bis 11. Jahrhundert war Haithabu eines der bedeutendsten Handelszentren Nordeuropas. Im Mittelalter wurde die Stadt zerstört. Der Ort, an dem die Hütten von Haithabu standen, ist heute UNESCO Weltkulturerbe. Zu Haithabu gehört auch das Danewerk, jener 30 Kilometer lange Wall mit einer Mauer, der das Wikingerreich schützen sollte. Ein Halbkreiswall mit Palisade schützte Haithabu. An ihn schloss sich das Verteidigungssystem des Danewerks an.

Eine der ersten Seehandelsstädte Nordeuropas

Vermutlich wurde Haithabu von friesischen Kaufleuten, Dänen und Jütten, im 8. Jahrhundert – man geht heute vom Jahr 770 aus – gegründet. Dann übernahm der dänische König die Macht über den kleinen Ort, der sich dann zu einem bedeutenden Seehandelsplatz und einer der ersten Städte Nordeuropas entwickelte. Denn in Haithabu kreuzten sich wichtige Fernhandelswege aus Skandinavien, Westeuropa, dem Nordseeraum und dem Baltikum. Gelebt haben in Haithabu dänische Wikinger bzw. schwedische Waräger. Haithabu hatte vermutlich um die 1000 ständige Einwohner. Sogar eigene Münzen wurden hier geprägt.

Die Siedlung bestand aus sogenannten Hallenhäusern, gebaut aus Holz und Flechtwerkwänden, gedeckt mit Reet. In den letzten Jahren hat man dem Gelände von Haithabu einige Wikingerhütten rekonstruiert.

Runensteine und Wikingerschiff

Um 850 zog das Christentum in die Region ein. Vermutlich Erzbischof Ansgar von Hamburg errichtete hier eine erste christliche Kirche. Im Jahr 1050 wurde die Stadt zerstört, später von Westslawen geplündert und wurde dann verlassen.

Zunächst in den 1930er Jahren, dann ab 1959 hat man einen großen Teil der Siedlung ausgegraben. Auch das Hafenbecken wurde untersucht. Hier fand man das Wrack eines Wikingerschiffs.

Heute befindet sich neben dem ehemaligen Handelsplatz ein Museum, das Funde der Ausgrabungen zeigt. Hier findet man das Wrack des Wikingerschiffes, dass man versuchte zu rekonstruierte. In der Ausstellung sind Runensteine zu sehen und, neben weiteren interessanten Funden, auch eine Kirchenglocke aus dem 10. Jahrhundert, die hier ausgegraben wurde.

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