Warum das Völkerschlachtdenkmal sehenswert ist | Leipzig

Erinnerung an die Völkerschlacht 1813 im Süden von Leipzig.

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Da erhebt es sich vor uns, eines der größten Denkmäler in Europa: das Völkerschlachtdenkmal in Leipzig. 91 Meter ist es hoch. Bis zur Aussichtsplattform sind es 500 Stufen (bis zur etwa Hälfte kommt man übrigens per Fahrstuhl).

Hier, im Süden von Leipzig, war 1813 das Zentrum der Völkerschlacht. Hier kämpften Napoleons Truppen gegen die aus Österreich, Preußen, Russland und Schweden. Deutsche kämpften übrigens auf beiden Seiten. Neben dem großen Parkplatz im Norden des Denkmals liegt hinter Büschen der Napoleonstein. Hier war während der Schlacht 1813 Napoleons Befehlsstand.

Das Völkerschlachtdenkmal wurde 1913 eingeweiht

Der Grundstein für das Denkmal wurde 1898 gelegt; eingeweiht wurde es 1913, genau hundert Jahre nach der Schlacht. Warum so spät? Die Antwort ist einfach: Weil die Sachsen gegen das Denkmal waren. Denn der Sachsenkönig hatte ja aufseiten des unterlegenen Napoleon gekämpft.

Finanziert wurde das Denkmal über Spenden. Die sammelte der »Deutsche Patriotenbund«, der den Sieg der Alliierten über Napoleon als Geburtsstunde des deutschen Volkes verstand Gebaut hat das Denkmal Bruno Schmitz aus Berlin. Ein Architekt, der zuvor u. a. das Kyffhäuserdenkmal entworfen hatte. Am 18. Oktober 1913, also genau 100 Jahre nach der Schlacht, wurde es eingeweiht. Auch Kaiser Wilhelm II. war dabei.

Ein Denkmal aus Beton

Das Denkmal besteht übrigens zu 90 Prozent aus Beton. Eine riesige Figur außen an der Basis stellt den Erzengel Michael dar. Darüber steht die Inschrift „GOTT MIT UNS“. Die Innenhalle hat 68 m Höhe und gliedert sich in drei Ebenen: Die erste Ebene ist eine Krypta, die an die Gefallenen erinnern soll. Auf der zweiten Ebene findet man eine Ruhmeshalle für das deutsche Volk und darüber gibt es die Kuppelhalle.

Die Krypta soll das symbolische Grab der über 120.000 Gefallenen darstellen. An den Wänden stehen acht Zweiergruppen aus steinernen Kriegern. Die Wachen. Darüber die Ruhmeshalle. In allen vier Ecken sitzen 9,60 m hohe Steinfiguren, die Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft und Opferfreudigkeit symbolisieren sollen. Über der Ruhmeshalle erhebt sich der 29 Meter hoher Kuppelbau. An der Außenseite wachen je 12 Meter hohe Krieger mit Schwert, innen sind 324 lebensgroße heimkehrende Reiter zu sehen.

2003 begann man mit der Sanierung des Denkmals. Zur Zeit (Frühjahr 2018) wird der Außenbereich mit dem „See der Tränen“ noch saniert.

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