ROTE ROSEN-FANTAG 2012

ROTE ROSEN Fantag auf dem Gelände der Serienwerft in Lüneburg.

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Der Fantag der Fernsehserie ROTE ROSEN in Lüneburg. Wir waren dabei, als Schauspieler und Fans sich trafen.

Am Anfang war die Schlange. Einen Apfel hätte ich – wenn man biblisch weiterdenken möchte – auch brauchen können. Denn die Wartezeit bis zum Einlass zum „Rote Rosen Fantag“ ist,  dank der langen Warteschlange, kräftig. Über eine Stunde standen wir artig auf dem Gehweg, der zur Serienwerft in Lüneburg führt. Dem Ort, an dem die ARD Telenovela „Rote Rosen“ seit 2006 gedreht wird und auf dessen Gelände im August der Fantag der Telenovela-Fans stattfand.

Doch nach der Wartezeit kam der Eintritt (7.- ohne, mit Studiobesichtigung 10.- – aber wer verzichtet als Fan schon auf den obligatorischen Rundweg durch die Studiodeko?) und dann ging es mit weiteren über 3000 Fans rein ins Treiben, das von 11 bis 18 Uhr dauern sollte.

Für mich war es keine Premiere. Bereits im letzten Jahr outete auch ich mich als Fan der „Roten Rosen“, der Endlos-Story um Liebe, Intrigen, um Geld und Eitelkeiten, die im Lüneburger Hotel „3 Könige“ und an etlichen weiteren Orten in der Hansestadt in der Lüneburger Heide spielen. Am Anfang eines solchen Fantages, bei dem die Schauspieler der Serie anwesend sind, gehört natürlich eine Begrüßung, wie die Anhänger der Telenovela sie mögen: denn die wollen die Darsteller sehen.

Erst mit scharfen Worten, dann mit Fäusten

In einem Zelt auf dem Serienwerftgelände warten wir dichtgedrängt und neugierig auf die Begrüßung. Nur in den vordersten Reihen gibt es Bänke. Der Rest des Publikums steht und ist froh, einen Platz im Zelt gefunden zu haben. Denn sehr viele müssen wegen Platzmangels draußen bleiben. Falk Willy Wild (in der Serie der „Clemens“) und Johannes Terne (sein Rivale und Filmbruder „Roman“) kommen auf die kleine Bühne – und spielen sogleich ihre Rivalität aus. Erst mit scharfen Worten, dann mit Fäusten. Das Publikum hat Spaß an der „Filmprügelei“.

Am Tag zuvor hatten „Clemens“ und „Roman“ übrigens friedlich nebeneinander im „Comodo“, der Szenekneipe in Lüneburgs City, gesessen und zusammen den heutigen Auftritt anhand eines Scripts besprochen. Und die beiden hatten bei der Probe viel Spaß, wie „Comodo“-Gäste beobachten konnten.

Für die Lüneburger ist es nichts Besonderes, die Darsteller von „Rote Rosen“ in der Stadt beim Einkaufen, im Restaurant oder Kneipe zu treffen. Die meisten der Schauspieler leben in der Stadt – und die Lüneburger haben sich längst an die „Leute vom Fernsehen“ gewöhnt – so, wie an die ein bis zweimal in der Woche, an denen auf den Straßen in der City gedreht wird.

Inzwischen ist Elisabeth Lanz auf der Bühne erschienen. Sie spielt „Susann“ und ist der Grund der „Prügelei“, denn bei „Rote Rosen“ steht sie zwischen den beiden Männern.

Wer war dabei?

Nach und nach kommen immer mehr der Darsteller auf die Bühne, begrüsst vom tobenden Applaus der Fans. Ein richtiger Fan liebt sie alle: Anja Franke (Merle Vanlohen), Christine Wilhelmi (die Doktorin Regina Harzfeld-Winter), Nela Schmitz (die „böse“ Bente Westphal – einer meiner persönlichen Lieblinge; sie ist übrigens derzeit schwanger; die Schwangerschaft wird in ihre Serienrolle eingebaut!), Maria Fuchs (Köchin Carla Saravakos – sie ist ebenfalls schwanger und scheidet demnächst aus der Serie aus), Hermann Toelcke (Hoteldirektor Gunter Flickenschildt), Gunter Ziegler (Pete Johnson; er wird wenig später mit seiner Gitarre einen Musicact vorführen) Jelena Mitschke (Ärztin und „Filmmama“ Britta Thies), Gerry Hungbauer (Thomas Jansen), Peter Foyse (Lars Winter), Joachim Kretzer (Anwalt Torben Lichtenhagen), Hakim-Michael Meziani (Ben Berger), Tobias Rosen (Azubi und Golfspieler Michael „Mick“ Eckert), Kim-Sarah Brandts (Journalistin Jule Jansen) und die legendäre Brigitte Antonius (Johanna Jansen), inzwischen über 80 Jahre alt und seit der 1. Folge dabei.

Die Besetzung der Telenovela ist vom Alter her gemischt. Junge (Tobias Rosen – er ist zwar bereits 28, spielt aber einen Azubi), Darsteller mittleres Alters (Hauptzielgruppe der Produktion sind eigentlich Frauen um die 40) und Senioren (neben Brigitte Antonius gibt es noch Senior „Kutscher“ und „Barkeeper“ Rolf Nagel, der beim Fantag allerdings fehlt). Und diese Mischung des Alters der Darsteller führt auch zum Phänomen, dass die Fanschar vom Alter her ebenso gemischt ist,

Das spricht für die Autoren der Telenovela

Waren es im letzten Jahr noch hauptsächlich Damen der Zielgruppe, die sich auf dem Gelände der Serienwerft trafen, sind in diesem Jahr 14-18 -Jährige junge Damen, Seniorinnen über 70, aber auch Männer zwischen 30 und 60 zahlenmäßig fast gleichwertig vertreten. Das spricht für die Autoren der Telenovela, denen es gelingt, mehrere Generationen von Serienfans zeitgleich vor die Bildschirme zu bringen.

Der Tag vergeht eigentlich ohne weitere Höhepunkte. Die Anwesenheit der Darsteller reicht den Fans völlig aus. Der eine verkauft Lose, ein anderer Eis. Es gibt Infostande, andere leiten die Versteigerung von Requisiten und so weiter. Bratwurst- und Getränkestände vertreiben die Zeit – denn auch dort ist (wie überall) Schlange stehen angesagt.

Autogrammstunde der Darsteller

Der eigentliche Höhepunkt für die Fans aber ist die gemeinsame Autogrammstunde der Darsteller am Nachmittag. Alle zusammen in einem Zelt beim Autogramme schreiben – das gibt es nur einmal im Jahr. Beim Fantag.

Und für diese Autogrammstunde, ein paar Worten mit den Lieblingen und vielleicht einem Foto mit dem Star – dafür steht man gerne Schlange. Auch wenn es diesmal über 2 Stunden dauert und sich zwischendurch mehrere Wolkenbrüche über die Wartenden ergießen. Da hält die Oma mit Rollator genauso durch wie die 14-Jährige, die von Mama begleitet wird und die junge Mutter mit Kinderwagen.

Am Ende haben alle Ihre Autogramme bekommen und ein paar Worte mit den Stars gewechselt. Einige schleppen ihre ersteigerten Requisiten, andere gekaufte Bildbände. Alle aber haben Autogrammkarten. Und alle sind glücklich. Was will man mehr. Da macht ein wenig Schlange stehen doch gar nichts aus…

 

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